Infos und Übersicht zum Pressschweißen
Elektrische Schweißverfahren zeichnen sich dadurch aus, dass ein elektrischer Lichtbogen, der zwischen einer Elektrode und dem Werkstück gezündet wird, als Wärmequelle dient.
Die hohe Temperatur des Lichtbogens bewirkt, dass der Werkstoff aufgeschmolzen wird und zeitgleich auch die Elektrode als Zusatzwerkstoff schmilzt und dadurch die Schweißraupe bildet.
Ein Schweißverfahren aus der Gruppe der elektrischen Schweißverfahren ist das Pressschweißen.
Hier die wichtigsten Infos dazu in der Übersicht:
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Da beim Pressschweißen die Wärme genutzt wird, die durch das Überwinden des elektrischen Widerstandes an der Berührungsfläche der zu verschweißenden Teile mithilfe des elektrischen Stroms entsteht, wird in diesem Zusammenhang auch vom Widerstandspressschweißen gesprochen.
Dieses wiederum gliedert sich in vier Schweißverfahren, nämlich das Punktschweißen, das Buckelschweißen, das Rollennahtschweißen und das Abbrennstumpfschweißen.
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Beim Punktschweißen erfolgt die Verbindung von zwei aufeinanderliegenden Blechen mit einzelnen Schweißpunkten. Die Bleche werden dazu auf der Punktschweißmaschine zwischen zwei Kupferelektroden, die mit Wasser gekühlt werden, zusammengedrückt.
Für eine kurze Zeit fließt hoher Strom von einer Elektrode durch die Bleche hindurch zu der anderen Elektrode, wobei die benötigte Schweißtemperatur durch den großen elektrischen Widerstand zwischen den beiden Blechen entsteht.
Die Schweißpunkte, die linsenförmig sind, resultieren aus den aufeinander abgestimmten Werten von Schweißzeit, Kraft und Strom. Neben Punktschweißmaschinen gibt es auch Punktschweißzangen, die als Roboter beispielsweise im Karosseriebau zum Einsatz kommen.
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Beim Buckelschweißen werden Elektroden verwendet, die aus auf die beiden Werkstücke angepassten Kupferplatten bestehen.
Ein Teil hat dabei mehrere Buckel und das andere Teil entsprechende Vertiefungen, so dass die beiden Teile aneinander anliegen. Durch das Zusammendrücken der beiden Teile während des Stromdurchflusses entsteht die Verbindung.
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Beim Rollennahtschweißen kommen Elektroden in Form von zwei Kupferrollen zum Einsatz. Eine dieser Kupferrollen wird angetrieben und die zwei zu verschweißenden Bleche laufen zwischen den beiden Rollen hindurch.
Die Schweißpunkte entstehen durch Stromimpulse, wobei die Impulsfrequenz so eingestellt wird, dass sich die Punkte überlappen und eine dichte, geschlossene Schweißnaht bilden.
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Beim Abbrennstumpfschweißen werden meist gleichförmige Querschnitte von bis zu 0,1 Quadratmeter, beispielsweise Kettenglieder oder Eisenbahnschienen, miteinander verbunden. Die beiden zu verschweißenden Teilen werden dabei in eine Abbrennstumpfschweißmaschine gespannt.
Unter Strom werden die Teile dann immer wieder zusammengefahren und getrennt, wodurch immer mehr Einzellichtbögen entstehen. Sobald die Schweißtemperatur erreicht ist, berühren sich die beiden Teile unter starkem Funkensprung konstant und werden immer weiter zusammengeschoben.
Nach der festgelegten Abbrennlänge wird die Stromzufuhr unterbrochen und die Schweißstelle schlagartig zusammengepresst, wodurch die Verbindung entsteht.
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