Arbeitsschutz beim Schutzgasschweißen

Grundsätzliches zum Arbeitsschutz beim Schutzgasschweißen 

Das Schweißen setzt nicht nur Können, Übung und Erfahrung voraus, sondern kann bei unsachgemäßer oder fehlerhafter Anwendung sehr gefährlich werden.

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Wichtig ist daher, sich selbst und die Umgebung zu schützen. Die wesentlichen Gefahrenquellen für die Gesundheit beim Schutzgasschweißen ergeben sich durch die optische Strahlung des Lichtbogens, die entstehenden Stoffe sowie den elektrischen Strom.

 

Hier eine Übersicht zum Arbeitsschutz beim Schutzgasschweißen:

       

Der Lichtbogen verursacht optische Strahlung im sichtbaren, im infraroten und im nichtsichtbaren ultravioletten Bereich. Wie intensiv der Lichtbogen ausfällt, hängt von der Stromstärke ab.

Die infrarote Strahlung führt zu einer Wärmeentwicklung, während die ultraviolette Strahlung zu einer Rötung der Haut führt, die mit einem Sonnenbrand vergleichbar ist.

       

Beim Schutzgasschweißen entstehen Schadstoffe in Form von Gasen und Schweißrauch, die dann die Gesundheit gefährden können, wenn sie in die Atemwege gelangen.

Der beim Schweißen entstehende Rauch setzt sich aus feinen Partikeln zusammen, die bis in die Lunge vordringen können.

Die Schadstoffe werden zum überwiegenden Teil von den Schweißzusatzstoffen verursacht, da diese deutlich höhere Temperaturen erreichen als das Schweißgut selbst. Die Wirkung der Schadstoffe auf den menschlichen Körper wird dabei in lungenbelastend, giftig und krebserzeugend eingestuft.

       

Die Gefahr durch Strom ergibt sich in Abhängigkeit von der Stromstärke und der Stromart, wobei die Werte bei Gleichstrom höher sind als bei Wechselstrom.

Grundsätzlich gliedern sich die Maßnahmen zum Arbeitsschutz beim Schutzgasschweißen in zwei Bereiche, nämlich zum einen in die Schutzausrüstung des Schweißers und zum anderen in die Gestaltung des Arbeitsplatzes.

1.       Je nach Verfahren sollte die Schutzausrüstung des Schweißers aus den folgenden Komponenten bestehen.

       

Kopfschutz in Form eines Schutzhelmes, der den Schweißer vor Verletzungen durch beispielsweise Schlacke, Spritzer oder auch Stöße schützt.

       

Augenschutz durch eine Schutzbrille oder einen Schutzschild, der die Augen und das Gesicht vor Verletzungen durch den Lichtbogen schützt.

       

Körperschutz in Form von Handschuhen, einer Lederschürze, geeignetem Schuhwerk oder einem feuerfesten Anzug, der vor Verletzungen und Verbrennungen schützt.

       

Gehörschutz, wenn die Lautstärke während der Arbeiten bei oder über 85dB liegt. Atemschutz ist sinnvoll, wenn eine ausreichende Belüftung nicht sichergestellt werden kann.

2.       Bei der Gestaltung des Arbeitsplatzes müssen das Verfahren, die Werkstoffe sowie die Einsatz- und Arbeitsbedingungen des Schweißers berücksichtigt werden.

Hierzu gehört insbesondere, dass eine ausreichende Belüftung sichergestellt sein muss, durch die schädliche Stoffe abgesaugt und die Zufuhr von Frisch- und Atemluft gewährleistet ist.

Zudem sollte der Arbeitsplatz so weiträumig gefasst oder durch entsprechende Sicherheitsvorkehrungen abgegrenzt sein, dass weder Personen noch Gegenstände in der Umgebung gefährdet sind und auch der Schweißer durch Störungen nicht in Gefahr gebracht wird.

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Thema: Grundsätzliches zum Arbeitsschutz beim Schutzgasschweißen 

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Ein Gedanke zu „Arbeitsschutz beim Schutzgasschweißen“

  1. Kann es sein, dass durch ungegnügende Belüftung die Aufmerksamkeit eines Schweißers so stark beeinträchtigt wird, dass er kurz\“wegnickt\“?

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