Welches Potenzial für Schweißer bietet eigentlich das Ausland?

Welches Potenzial für Schweißer bietet eigentlich das Ausland?

Gäbe es die Technik des Schweißens und Schneidens nicht, würde es wahrscheinlich auch sehr viele Konstruktionen und Gebrauchsgegenstände nicht oder zumindest nicht in der uns bekannten Form geben.

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Egal ob Haushaltsgeräte, Fahrzeuge, Medizinprodukte oder ganze Bauwerke, sie alle werden auch mithilfe von metallischen Werkstoffen angefertigt. Um sie zu fügen, sind schweißtechnische Verfahren erforderlich. Dabei kommen jeweils verschiedene Energiequellen zum Einsatz, darunter die Gasflamme, der Lichtbogen, der Laser- oder der Elektronenstrahl.

Daneben gibt es eine Vielzahl von Verfahren, die mit dem Schweißen verwandt sind, beispielsweise das Beschichten, das Umformen, das Spanen, das Löten oder das Trennen. Mit Blick auf die vielen verschiedenen Verfahren in Kombination mit den unterschiedlichen Werkstoffgruppen wird klar, wie breitgefächert die Fügetechnik ist.

Ist Schweißer ein Job mit Zukunft?

Das Schweißen gehört zu den wichtigsten Fertigungstechnologien überhaupt. Dementsprechend groß ist die Nachfrage nach Fachkräften in Wirtschaft und Industrie. Eine Grundausbildung in der Schweißtechnik steht bei praktisch allen Metallberufen mit auf dem Lehrplan.

Für kleinere Schweißarbeiten, die typischerweise im jeweiligen Berufsalltag anfallen, mag diese Grundausbildung auch durchaus ausreichen. Geht es aber um anspruchsvollere Arbeiten, geht es nicht ohne Fachkenntnisse.

Bestimmte Arbeiten sind ohnehin echten Profis vorbehalten. Dabei bietet die Schweißausbildung den großen Vorteil, dass sie modular aufgebaut ist. Das bedeutet, der Schweißer kann sowohl verschiedene Qualifikationsstufen erreichen als auch aus einer Vielzahl von Spezialisierungsmöglichkeiten wählen.

Die einzelnen Ausbildungsmodule entsprechen dabei internationalen Standards, was wiederum zur Folge hat, dass die Abschlüsse nicht nur in Deutschland, sondern nahezu überall auf der Welt anerkannt werden. Regelmäßige Nachprüfungen stellen außerdem sicher, dass der Schweißer stets auf aktuellem Stand ist und bleibt. Dies macht den Schweißer zu einem gefragten Fachmann, der sich auch in Zukunft keine Sorgen um seinen Job machen muss.

Welches Potenzial für Schweißer bietet eigentlich das Ausland?

Auf den geprüften Schweißer warten in Deutschland in den Stellenbörsen viele Jobangebote. Aber auch wenn er mit dem Gedanken spielt, auszuwandern, oder zumindest eine Zeit lang ins Ausland zu gehen, wird er vermutlich keine allzu großen Schwierigkeiten haben, einen Job zu finden.

Soll es kein klassisches Auswanderungsland wie etwa die USA, die Schweiz, Australien oder eines der skandinavischen Länder sein, bieten vor allem die folgenden fünf Länder großes Potenzial:

Brasilien

In Brasilien erlebt die Baubranche derzeit einen Boom und es wird kräftig in den Ausbau von Verkehrs- und Logistikwegen investiert. Um die Gas- und Ölvorkommen zu erschließen, geht es außerdem auch im Energiesektor rund.

Maschinen aus Deutschland sind in Brasilien schon lange gefragt, im bilateralen Handel gehören sie sogar zu den Hauptimportprodukten des Landes. Und für Fachkräfte aus Deutschland stehen die Chancen mindestens genauso gut.

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China

Auch wenn das Wirtschaftswachstum zwischenzeitlich kein ganz so rasantes Tempo mehr aufweist, so hält es dennoch stetig an. Der Maschinenbau, die Automobilindustrie, die Stahlindustrie und die Erneuerbaren Energien gehören zu den wichtigsten Industriezweigen des Landes.

Die Volksrepublik ist schon jetzt die weltweit größte Stahlnation und möchte sich auch als Handelsnation den Spitzenplatz sichern. Zudem ist China schon längst nicht mehr nur ein attraktiver Produktionsstandort, sondern wird auch als Absatzmarkt zunehmend interessant. Dies wiederum führt zu einem entsprechend riesigen Bedarf im Bereich der Fügetechnik und hervorragenden Perspektiven für Schweißpersonal.

Indien

Ähnlich wie in China geht es auch in Indien mit dem Wirtschaftswachstum konstant bergauf. In Sachen Verkehr und Kommunikation wird an besseren Infrastrukturen gearbeitet und auch die Energieversorgung wird ausgebaut.

Hinzu kommen die Baubranche, die Chemieindustrie, der Baustoffsektor und nicht zuletzt die Stahlindustrie, die Indiens Wirtschaft ankurbeln. Dies hat zur Folge, dass die Nachfrage nach fügetechnischen Produkten und Dienstleistungen sehr groß ist. Für Profis der Schweißtechnik sollte es daher ein Leichtes sein, in Indien beruflich Fuß zu fassen.

Russland

Als einer der größten Energieproduzenten der Welt ist die wirtschaftliche Entwicklung Russlands eng mit dem Energiesektor verknüpft. Für Schweißer eröffnen sich daher vor allem im Anlagen-, Maschinen-, Rohr- und Rohrleitungsbau zahlreiche Jobmöglichkeiten.

Aber auch die Petrochemie, die Automobilindustrie sowie der Hoch- und Tiefbau im Bereich Schiene und Straße tragen zum Wirtschaftswachstum bei und bieten somit Arbeitsplätze im Bereich der Fügetechnik.

Vereinigte Arabische Emirate

Neben dem Pipelines- und Rohrbau sind Schweißer in den Vereinigten Arabischen Emiraten in erster Linie im Anlagen- und Maschinenbau sehr gefragt. Gute Jobchancen bieten daneben die Stahl- und Aluminiumindustrie, die Petrochemie, der Straßenbau und der Luftfahrzeugbau.

Für gut ausgebildete und erfahrene Schweißer eröffnen außerdem die Hochtechnologien und der Bereich der Erneuerbaren Energien attraktive Möglichkeiten.

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Rudolf Bozart, - Schweißfachingenieur, Gerd Meinken - Schweißwerkmeister, Thorsten Kamps, Schweißer, Coautor und Buchautor und Christian Gülcan Unternehmer und Betreiber der Webseite, 2 Jahre Vertrieb von Dienstleistungen in Mechanik- und Mettallbearbeitung, schreiben hier alles Wissenswerte zu Schweißtechniken und Schweißverfahren, geben Tipps und Anleitungen zu Berufen, Schweißgeräten, Materialkunde und Weiterbildung.

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