Anleitung Spiegel löten als Geschenk

Anleitung – Spiegel löten aus der heimischen Werkstatt als Geschenk 

Wenn der Begriff Werkstatt fällt und es um Schweißarbeiten geht, denken die meisten im ersten Moment vermutlich an den beruflichen Bereich. Ist hingegen von der heimischen Werkstatt die Rede, beginnen die Augen vieler passionierter und ambitionierter Hobby-Handwerker und -Schrauber zu leuchten.

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Schließlich verbringen sie üblicherweise gerne und viel Zeit in ihrer Werkstatt, um allerlei Dinge zu reparieren, verschiedene Gegenstände anzufertigen und eigene Ideen und Kreationen umzusetzen. 

 

Vor allem bei letzteren geht es allerdings meist weniger um dekorative oder kunstvolle Dinge für die Wohnung, sondern eher um Nützliches und Praktisches für Haus, Garten, Garage, Werkstatt und natürlich die Fahrzeuge. Nun ist es aber keineswegs ausgeschlossen, dass in der Werkstatt auch hübsche Dinge entstehen. Ein Beispiel hierfür stellt die folgende Anleitung vor, bei der es um einen Spiegel geht.

Ein solcher Spiegel eignet sich hervorragend als Geschenk für die Liebste, wenn der nächste Geburtstag, Jahrestag oder ein anderer Anlass ansteht. Gleichzeitig wird sie der Spiegel sicher auch ein wenig besänftigen und für die viele Zeit, die ihr Partner in seiner Werkstatt bastelt, entschädigen.

Außerdem werden für den Spiegel nur wenige Materialien benötigt, die meist ohnehin in jeder Werkstatt vorhanden sind oder auch durch andere Materialien ersetzt werden können. Da der Spiegel recht schnell fertig ist, eignet er sich zudem hervorragend als Last-Minute-Geschenk, wenn der jeweilige Anlass mal wieder sehr überraschend vor der Tür steht. 

Die Materialien für einen Spiegel aus der heimischen Werkstatt

·         Spiegel oder Spiegelfliese
·         Ätzpaste und Pinsel
·         Gummihandschuhe
·         sauberes, weiches Baumwolltuch
·         selbstklebende Kupferfolie, 4mm stark
·         Flussmittel, Lötzinn und Lötkolben
·         Messingdraht
·         Filzstift, Lineal und Glasschneider bei Bedarf 

Die Anleitung für einen Spiegel aus der heimischen Werkstatt

1. Schritt: den Spiegel vorbereiten

Für den Spiegel aus der heimischen Werkstatt muss nicht unbedingt ein neuer Spiegel gekauft werden. Genauso ist möglich, einen alten, eventuell etwas beschädigten Spiegel zu verwerten oder auch auf eine einfache Spiegelfliese zurückzugreifen.

Sofern der Spiegel nicht die richtige Größe hat, wird er nun zuerst zugeschnitten. Hierfür werden die gewünschten Umrisse mit Lineal und Filzstift auf den Spiegel aufgemalt und der Spiegel anschließend mit dem Glasschneider in die richtige Form gebracht.  

2. Schritt: den Spiegel mit Ätzpaste gestalten

Jetzt beginnt der kreative Teil, denn der Spiegel erhält sein Dekor. Dieses wird mithilfe von Ätzpaste gestaltet, wobei zum Schutz der Hände unbedingt Gummihandschuhe getragen werden sollten. Die Ätzpaste wird mit dem Pinsel auf die Spiegelfläche aufgebracht. Welches Muster dabei gestaltet wird, bleibt natürlich dem eigenen Geschmack überlassen.

Von einem einfachen Dekor aus Linien über phantasievolle Schnörkel oder Schriftzüge bis hin zu einem romantischen Blumenrand mit Herzchen oder einer chicen Skyline am unteren Rand ist grundsätzlich alles möglich. Wer sich besonders viel Mühe machen könnte, kann natürlich auch eine Schablone aus Folie anfertigen und diese dann ausmalen.

Ist das Dekor fertig, muss die Ätzpaste etwa drei Minuten lang einwirken. Danach wird die Ätzpaste mit Wasser abgewaschen und der Spiegel anschließend mit dem Baumwolltuch sauber gerieben.   

3. Schritt: den Spiegel einfassen

Nach der Spiegelfläche sind nun die Spiegelränder an der Reihe. Bevor der Spiegel eingefasst wird, sollte aber noch einmal kontrolliert werden, ob die Ränder sauber, trocken und fettfrei sind. Andernfalls würde die Kupferfolie nicht richtig haften. Diese wird nun rundherum um den Spiegelrand aufgelegt und sorgfältig festgedrückt.

Ist die Folie angepresst, wird sie mit einem Flussmittel eingepinselt. Das Lötwasser stellt sicher, dass sich die Kupferfolie und das Lötzinn miteinander verbinden. Nun wird das Lötzinn tropfenweise auf die Kupferfolie gegeben und mithilfe des Lötkolbens zu einer gleichmäßigen Linie gezogen. Wichtig dabei ist aber, dass der Lötkolben heiß genug ist.

Reicht die Hitze nicht aus, verläuft das Zinn nämlich nicht gleichmäßig. Durch die Hitzeeinwirkung verfärbt sich die Kupferfolie übrigens silberfarben. Wer möchte, kann neben den Rändern natürlich auch die Spiegelfläche noch mit Kupferfolie, Lötwasser und Lötzinn gestalten. Die Vorgehensweise bleibt dabei gleich. Das heißt, die Kupferfolie wird auf die Spiegelfläche aufgeklebt, mit Flussmittel eingestrichen und anschließend mit Lötzinn und Lötkolben bearbeitet.  

4. Schritt: den Spiegel fertig stellen

Auf die Rückseite des Spiegels wird nun noch ein Stück Messingdraht gelötet, das als Aufhängung dient. Alternativ ist aber auch denkbar, verschiedene Stäbe, Rohre, Schienen oder Tafeln aus Metall zu einem Rahmen oder einem Gestell für den Spiegel zusammenzuschweißen.

Zum Schluss muss der Spiegel nur noch mit beispielsweise Glasreiniger gesäubert und mit einem sauberen Tuch nachpoliert werden, danach ist er fertig.

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Thema: Anleitung – Spiegel löten aus der heimischen Werkstatt als Geschenk

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2 Gedanken zu „Anleitung Spiegel löten als Geschenk“

  1. nette Anleitung, ein Bild wäre aber nicht schlecht, denn es bleibt einiges unklar. Zum Beispiel wurde ich beim Lesen nicht schlau daraus, ob Du jetzt die Metallbedampfung des Spiegels direkt lötest, eine Art Rahmen um den Spiegel anfertigst oder einfach klebst und dann darauf lötest (was auf Dauer eher nicht halten wird zumindest bei 4mm-Folienstreifen.)

  2. Bei der 4 mm Kupferfolie handel es sich um Kupferfolie die mit Kleber beschichtet ist, so dass zum Aufkleben nur die Folie abgezogen werden muss. diese Mit dieser Folie wird die Seitenkante des Spiegels eingefaßt. Das Ganze ist bekannt unter „Tiffanietechnik“.

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