Fehlerursachen beim MIG-Schweißen von Aluminium

Übersicht über typische Fehlerursachen beim MIG-Schweißen von Aluminium 

Das MIG-Schweißen gehört zu den Metall-Schutzgas-Schweißverfahren, bei denen ein Lichtbogen zwischen dem Werkstück und der konstant zugeführten, abschmelzenden Drahtelektrode brennt.

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Zum Schutz des Lichtbogens und des Schweißbades wird ein inertes Gas verwendet. Insbesondere beim MIG-Schweißen von Aluminium ist jedoch viel Übung, Erfahrung und Fachwissen gefragt, denn ansonsten kann es zu Rissen, einer ausgeprägten Porosität und Bindungsfehlern kommen.

 

Hier eine Übersicht über typische Fehlerursachen
und deren Behebung beim MIG-Schweißen von Aluminium:

       

Poren können durch verschmutzte Fugen entstehen. Wichtig ist daher, Fugen sorgfältig mit Fettlösungsmitteln zu reinigen, Farb- und Oxidschichten zu entfernen und ausschließlich trockene Werkstücke miteinander zu verschweißen.

       

Weitere Fehlerquellen ergeben sich im Zusammenhang mit der Drahtelektrode. Ist die Drahtelektrode verschmutzt, falsch vorgebogen oder mit Drall, muss sie ausgetauscht werden, da ansonsten Poren und Bindefehler drohen. Zudem resultieren fehlerhafte Nahtstellen, wenn der Durchmesser der Elektrode nicht zu der Dicke des Werkstückes und der Schweißposition passt.

       

Sehr wichtig beim MIG-Schweißen von Aluminium ist die Verwendung von geeignetem Schutzgas in ausreichender Menge. Als Schutzgas eignen sich Argon, Helium oder Gemische aus diesen beiden Schutzgasen.

       

Die Schweißanlage selbst kann sich ebenfalls auf die Porosität auswirken.

Ursachen für Fehler liegen in Luft, die in den Schutzgasstrom eingewirbelt wird, einer zu kurzen Vor- oder Nachströmzeit des Schutzgases oder einer ungleichmäßigen Förderung des Schweißdrahtes.

Zudem kann ein Leck im Umlauf des Kühlwassers zu Fehlern führen.

Ratsam ist grundsätzlich, einen Brenner zu verwenden, der mit einem geschlossenen Kühlsystem ausgestattet ist. Zudem müssen Brenner, Schlauchpaket und Kühlwasserleitungen regelmäßig kontrolliert, instand gesetzt und bei Bedarf ausgetauscht werden.

Um Lufteinwirbelungen zu verhindern, kann die Brennerneigung korrigiert und der Abstand zwischen den Gasdüsen reduziert werden. Um eine gleichmäßige Drahtzufuhr sicherzustellen, können neben der Kontrolle vom Anpressdruck der Vorschubrollen und den Rollenachsen eine veränderte Stellung der Drahteinlaufdüse sowie ein kürzeres Schlauchpaket hilfreich sein.

       

Daneben ist wichtig, einen ausreichenden Masseanschluss sicherzustellen und den Arbeitsplatz sicher vor Zugluft zu schützen.

Um eine zu starke Wärmeableitung zu verhindern, muss die Temperatur des Werkstücks in jedem Fall höher sein als die Temperatur am Arbeitsplatz, teilweise kann es außerdem erforderlich werden, das Werkstück vorzuwärmen.

Im Fall einer Heftschweißung empfiehlt sich ein Aus- oder schräges Anschleifen im Vorfeld, wobei hierfür natürlich Schleifscheiben oder spanabhebende Werkzeuge erforderlich sind, die sich für die Bearbeitung von Aluminium eignen. 

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