Wig schweißen
Das WIG Schweißen, das zu den Schmelzschweißverfahren gehört, wurde in Deutschland erst nach dem Zweiten Weltkrieg eingeführt und ist die Abkürzung für Wolfram-Inertgas-Schweißen. Dabei besteht die Schweißanlage aus einer Stromquelle für Gleich- und Wechselstromschweißen sowie einem Schweißbrenner.
Beide Elemente sind durch ein Paket aus Schläuchen verbunden, das die Schweißstromleitung, die Schutzgaszuführung, die Steuerleitung und teilweise einen Zu- und Rücklauf für Kühlwasser enthält. Der Lichtbogen, der die für das WIG Schweißen notwendige Energie liefert, wird entweder durch eine Kontakt- oder eine Hochfrequenzzündung gezündet.
Bei einer Kontaktzündung wird ein Kurzschluss erzeugt, der durch das Auftippen der Wolframelektrode auf das Werkstück entsteht und der zur Folge hat, dass nach dem Abheben der Lichterbogen zwischen Wolframelektrode und Werkstück brennt.
Bei der Hochfrequenzzündung wird der Lichterbogen gezündet, indem ein Hochfrequenzzünder hohe Spannung auf die Wolframelektrode gibt und dadurch das Gas zwischen der Elektrode und dem Werkstück ionisiert. Beim WIG Schweißen werden Argon, Stickstoff, Helium und Gasgemische daraus, also die inerten Gase, oder Gasgemische mit Zusatz von Wasserstoff oder Stickstoff als Schutzgas verwendet und es wird zwischen Gleichstrom- und Wechselstromschweißen unterschieden.
Beim Gleichstromschweißen liegt die Wolframelektrode auf dem Minuspol und diese Schweißart kommt überwiegend beim Schweißen von legiertem Stahl oder NE-Metallen zum Einsatz, während Leichtmetalle in der Regel durch Wechselstromschweißen verbunden werden. Gegenüber anderen Schmelzschweißverfahren bietet das WIG Schweißen einige Vorteile.
Metalle
So kann jedes schmelzschweißgeeignete Metall durch WIG verschweißt werden, das WIG Schweißen ist eine Schweißart, die wenig Spritzer oder gefährliche Schadstoffe erzeugt und der Schweißzusatz und die Stromstärke sind nicht aneinander gekoppelt.
Das bedeutet, dass beim Schweißvorgang der Strom und der Schweißzusatz je nach Bedarf gesteuert werden können. Allerdings sollte das WIG Schweißen, das bei richtiger Anwendung zu guten und dauerhaften Ergebnissen führt, zumindest bei den ersten Versuchen unter Anleitung und vor allem nur mit geeigneter Schutzkleidung erfolgen.
Mehr Fachartikel zum WIG-Schweißen:
- Ratgeber zum WIG-Schweißen, Teil I
- Ratgeber zum WIG-Schweißen, Teil II
- Ratgeber zum WIG-Schweißen, Teil III
Anleitungen und Ratgeber zu Schweißtechniken und Schweißverfahren:
- Der Konstruktionsschweißer im Berufsportrait
- Fachinfos zum Formieren
- Fachinformationen zum thermischen Spritzen
- Schweißtrainersysteme – Ausbildung von Schweißfachpersonal
- Tipps zum Schweißen von Titan
- Ausbildungen und Weiderbildungen Fügetechnik
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Hallo,
ich lerne zur Zeit das TIG/WIG Schweissen, ich benutze eine 1,6 Elektrode mein Lehrer kann mir nicht erklären ab wann man z.B. Eine 2,0; 2,4mm Elektrode benutzt, Ist es von der Materialdicke abhängig oder welche Schweissnat ich schweissen will. Ich hoffe Ihr könnt mir weiterhelfen.
Vielen Dank!
MfG
Andreas Schunke
Schade, dass ein Lehrer da keine Auskunft geben kann! Der Strom für das Schweißen muss durch die Nadel. Diese Nadel hat einen elektrischen Widerstand, der je nach Material der Nadel unterschiedlich ist. Aber eines habe sie gemeinsam. Je dicker die Nadel um so geringer der Widerstand. Und je geringer der Widerstand, um so mehr Strom kann durch die Nadel fließen ohne dass dies überhitzt. Bei Überhitzung brennt die Spitze schneller ab. Mann muss also öfter nachschleifen. Die Nadel kann aber auch ganz durchglühen und unbrauchbar werden. Jetzt könnte man denken, man nimmt ein ganz Dicke und alles ist gut. Leider nicht! Wenn man mehr Strom braucht, muss nicht nur die Nadel Dicker sein, sondern auch der Winkel der Spitze flacher. Bei geringem Strom ist aber eine spitzere Spitze von Vorteil.
Die Dicke der Nadel ist also abhängig vom Strom, mit dem Du schweißen willst (ein bisschen auch von der Strom-Art, wie Frequenz und Dergleichen). Am besten schaust Du in die Datenblätter der Nadelhersteller. Da steht drinnen, für welchen Bereich die Nadel geeignet ist. Dann weißt Du ab wann Du die nächstdickere verwenden solltest!
Ich hoffe, ich konnte Dir helfen. Im übrigen bin ich nicht vom Schweißer-Fach, sondern als Quereinsteiger anzusehen. Als Programmieren muss man bei Robotern ja auch die Grundlagen des Schweißens berücksichtigen, wenn man diesen Dingern das Schweißen beibringen will.