Übersicht Autogenschweißverfahren

Übersicht über das Autogenschweißverfahren 

Auch wenn es die Autogenschweißverfahren schon recht lange gibt, ist das grundlegende Prinzip, Hitze durch das Oxidieren von Kohlenwasserstoffen zu erzeugen, unverändert geblieben.

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Der große Vorteil von Autogenschweißverfahren liegt darin, dass die meisten Verfahren ohne teure Ausrüstung und ohne elektrischen Strom oder Kühlwasser auskommen, viele Anwendungen also nur mithilfe eines Brenners und einer Brenngasflasche umgesetzt werden können.

Wird beispielsweise in der Fertigungsindustrie eine höhere Temperatur oder Intensität der Flamme benötigt, wird der Flamme Sauerstoff oder Druckluft zugeführt.

 

Das Autogenschweißen gliedert sich in verschiedene Verfahren, hier eine Übersicht zu den am häufigsten angewandten Methoden:

       

Das Gasschweißen nimmt in der autogenen Metallbearbeitung einen der wichtigsten Plätze ein. Es kommt beispielsweise dann zum Einsatz, wenn wie beim Rohrleitungsbau in Zwangslagen geschweißt werden muss oder andere Schweißverfahren unwirtschaftlich oder überhaupt nicht umsetzbar wären.

Der Flammkegel beim Schweißen mit Acetylen und Sauerstoff ist scharf eingegrenzt und dadurch leicht einzustellen und gut zu regulieren.

Weitere Vorteile liegen darin, dass die Schweißungen über eine gute Spaltüberbrückbarkeit verfügen und in aller Regel keine oder nur sehr geringe Nahtvorbereitungen notwendig werden.

       

Beim Flammlöten werden metallische Werkstoffe durch Lot als geschmolzener Zusatzwerkstoff miteinander verbunden.

Anders als beim Schweißen werden beim Löten nicht die Werkstücke selbst, sondern nur das Lot aufgeschmolzen, was ein Lot notwendig macht, dessen Schmelzpunkt niedriger ist als der der Werkstücke.

Durch das Flammlöten können auch unterschiedliche Werkstoffe miteinander verbunden werden, wobei bei Arbeitstemperaturen unter 450 Grad vom Weichlöten und bei Arbeitstemperaturen über 450 Grad vom Hartlöten gesprochen wird.

       

Beim Flammrichten erfolgt eine örtliche Erwärmung des Bauteils bis in den plastischen Bereich, wodurch eine bleibende Stauchung durch die eingeschränkte Wärmedehnung entsteht.

Die Formveränderung ergibt sich durch die Kürzung des Werkstückes, die während des Abkühlens eintritt. Maßgeblich hierfür sind die Zusammensetzung der Acetylen-Sauerstoff-Flamme sowie die verwendeten Brennereinsätze.

       

Um Eisenwerkstoffe wie beispielsweise Zahnräder vorbeugend vor Verschleiß zu schützen und ihre Lebensdauer zu verlängern, kommt das Flammhärten zur Anwendung.

Die Härtschicht entsteht durch örtliches Erwärmen mit eingegrenztem, aber großem Wärmestau und ein sofortiges Abschrecken, das die Wärmeweiterleitung in tiefere Schichten unterbindet.

       

Das Flammstrahlen mit Acetylen wird immer eingesetzt, wenn Blechoberflächen für die Weiterverarbeitung gesäubert werden müssen.

Durch das Flammstrahlen können beispielsweise Rost oder Zunderschichten entfernt werden und durch die behandelte Oberfläche werden die Korrosionsbeständigkeit sowie die Haftungsfähigkeit für anschließende Beschichtungen oder Anstriche erhöht.

Neben metallischen Oberflächen können durch das Flammstrahlen auch Natursteinoberflächen und Beton behandelt werden.

       

Weitere häufig angewandte Autogenschweißverfahren sind das Fugenhobeln, das Brennschneiden, das Thermische Spritzen oder das Flammwärmen.

Mehr Anleitungen zum Schweißen und Schweißtechniken:

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