Berufsportrait zum Techniker – Metallbautechnik

Berufsportrait zum Techniker – Metallbautechnik 

Staatlich geprüfte Techniker der Fachrichtung Metallbautechnik planen, berechnen und entwerfen Stahl- und Metallbaukonstruktionen. Sie organisieren und überwachen die Fertigungs- und Montageprozesse sowie Instandhaltungs- und Reparaturarbeiten und führen Qualitätskontrollen durch.

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Außerdem gehören Aufgaben im Zusammenhang mit dem Kundenservice und dem technischen Vertrieb in ihren Zuständigkeitsbereich.

 

Der Tätigkeit als staatlich geprüfter Techniker der Fachrichtung Metallbautechnik liegt eine landesrechtlich geregelte schulische Weiterbildung zugrunde, die an Fachschulen absolviert werden kann.

Hier nun aber der Techniker – Metallbautechnik im ausführlichen Berufsportrait:   

Der Berufsalltag als Techniker – Metallbautechnik

Während Techniker der Fachrichtung Metallbautechnik in kleineren Betrieben viele Aufgaben selbst übernehmen und üblicherweise für die komplette Abwicklung von Aufträgen zuständig sind, spezialisieren sie sich in größeren Unternehmen meist auf einen bestimmten Bereich. Je nach Arbeitsbereich erstellen Metallbautechniker Entwurfs- und Konstruktionszeichnungen, führen statische Berechnungen durch oder erarbeiten Arbeits-, Fertigungs-, Schweiß- und Montagepläne.

Dazu arbeiten sie mit unterschiedlichen technischen Unterlagen wie beispielsweise Materiallisten, Maschinenbelegungs- und Wartungsplänen, Programmplänen für CNC-gesteuerte Fertigungsmaschinen oder technischen Regelwerken und Tabellen. Bei Vermessungsarbeiten vor Ort verwenden sie moderne Vermessungsgeräte, während sie im Büro auf den PC und auf Formulare, Vordrucke und die üblichen Büromaterialien zurückgreifen, um Organisations- und Planungsaufgaben, Kostenkalkulationen und andere kaufmännisch-verwaltende Arbeiten zu erledigen.

Während der Planungs- und Entwurfsphase arbeiten Techniker der Fachrichtung Metallbautechnik in Absprache mit Auftraggebern, Ingenieuren und Meistern. Die Ausführung erfolgt in Zusammenarbeit mit den ihnen unterstellten Fachkräften, die Metallbautechniker auch anleiten und einweisen. Zudem stehen sie in regelmäßigem Kontakt mit Bau- und Abnahmebehörden sowie Zulieferern, mitunter erfolgt auch eine Zusammenarbeit mit ausländischen Baufirmen.

Hierfür benötigen Metallbautechniker Fremdsprachenkenntnisse, wobei ein englischer Fachwortschatz insgesamt unabdingbar ist, denn viele Regelwerke und ein großer Teil der Fachliteratur sind auf Englisch verfasst.  Techniker der Fachrichtung Metallbautechnik müssen Flexibilität mitbringen, denn bei Montage-, Wartungs- und Reparaturarbeiten sind sie an wechselnden Einsatzorten und im Rahmen vom Kundendienst und technischem Vertrieb im Außendienst tätig.

Weitere wichtige Kompetenzen sind Organisationstalent, Zuverlässigkeit und Pflichtbewusstsein, etwa wenn es darum geht, einen termingerechten Ablauf zu gewährleisten, den Material- und Personaleinsatz effektiv zu planen oder sicherzustellen, dass die Sicherheitsbestimmungen und die technischen Regeln eingehalten werden.

In ihrer Funktion als Führungskraft sind Führungskompetenzen gefragt, im Umgang mit Auftraggebern, Bauherren und Lieferanten kommt es auf Kommunikationsstärke und Verhandlungsgeschick an.   

Die Arbeitsplätze als Techniker – Metallbautechnik

Metallbautechniker arbeiten in erster Linie bei Unternehmen im Bereich des Metall-, des Kraftfahrzeug-, des Maschinen- und Anlagen- oder des Kessel- und Behälterbaus. Arbeitsplätze bieten aber auch die Dachdeckerei, die Bauspenglerei, der Hochbau sowie Betriebe, die Metallerzeugnisse herstellen. Außerdem kommen beispielsweise Ingenieurbüros für bautechnische Gesamtplanungen oder Autohäuser mit eigener Werkstatt als Arbeitgeber in Frage. 

Die Ausbildung zum Techniker – Metallbautechnik

Weiterbildungslehrgänge zum staatlich geprüften Techniker der Fachrichtung Metallbautechnik werden in Vollzeit an Fachschulen angeboten. Der theoretische Unterricht an der jeweiligen Fachschule wird durch praktische Übungen im Labor, Projektarbeiten, Baustellenbegehungen und Vermessungsübungen im Freien ergänzt.

Die genauen Abläufe der Weiterbildung, der Prüfung und die Zulassungsvoraussetzungen sind landesrechtlich geregelt. Üblicherweise werden jedoch eine erfolgreich abgeschlossene Berufsausbildung in einem anerkannten Ausbildungsberuf aus dem Bereich Metall und nachweisbare Berufspraxis verlangt. Die Weiterbildung dauert in Vollzeit zwei Jahre, kann unter bestimmten Umständen aber verkürzt oder verlängert werden.

Am Ende der Weiterbildung nimmt der Prüfungsausschuss der zuständigen Schulaufsichtsbehörde die Abschlussprüfung ab. Diese besteht meist aus einem mündlichen und einem schriftlichen Teil, in dem es um Prüfungsfächer wie beispielsweise Statik und Fertigkeitslehre, Stahlbaukonstruktion oder betriebliche Kommunikation geht.

Teilweise wird eine der schriftlichen Prüfungsaufgaben aber auch durch eine schriftliche Facharbeit mit anschließendem Fachgespräch ersetzt, in einigen Bundesländern umfasst die Abschlussprüfung außerdem auch einen praktischen Prüfungsteil.

Ebenfalls landesrechtlich geregelt ist, ob und welche Zusatzqualifikationen durch die Weiterbildung erworben werden können. So beinhaltet der Technikerabschluss in einigen Bundesländern automatisch die Fachhochschulreife, in anderen Bundesländern ist eine Zusatzprüfung erforderlich. 

   

Die Karrierechancen als Techniker – Metallbautechnik

Im Laufe ihrer Berufstätigkeit spezialisieren sich viele Metallbautechniker auf bestimmte Arbeitsbereiche, beispielsweise auf die Anlagen- oder Gebäudetechnik, den Leichtmetall- oder den Stahlbau, den Einkauf oder den Vertrieb. Möglich ist auch eine Spezialisierung auf Fach- und Führungsaufgaben in der Entwicklung, der Konstruktion, der Arbeitsvorbereitung, der Bauleitung, der Produktionssteuerung, der Qualitätskontrolle oder der betrieblichen Aus- und Weiterbildung.

Hierfür steht ein breites Spektrum an Anpassungsweiterbildungen zur Verfügung, die sämtliche Bereiche abdecken, angefangen bei Baustoffen und Bautechnologien bis hin zu Führungskompetenzen und Betriebswirtschaft. Im Hinblick auf einen beruflichen Aufstieg bildet sich eine Weiterbildung zum Schweißtechniker an, aber auch ein Studium mit Bachelorabschluss im Bereich Stahl- und Metallbau ist denkbar.

Den Schritt in die Selbstständigkeit können Techniker der Fachrichtung Metallbautechnik durch die Gründung oder Übernahme eines Fertigungs-, Handels- oder Dienstleistungsbetriebes in einem einschlägigen Fachgebiet wagen.

Eine andere Möglichkeit besteht darin, sich mit einem eigenen Betrieb im Metallbauer-, Feinwerkmechaniker- oder Landmaschinenmechaniker-Handwerk selbstständig zu machen. Dies setzt allerdings einen Eintrag in die Handwerksrolle mit dem zulassungspflichtigen Handwerk, das den Schwerpunkt der Prüfung bildete, voraus.

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