Die wichtigsten Metalle in der Übersicht

Die wichtigsten Metalle in der Übersicht

Der durchschnittliche Verbrauch an Stahl ist ein recht zuverlässiger Indikator für den Industrialisierungsgrad eines Landes. Doch in der modernen Industrie ist Stahl schon längst nur noch ein Metall unter vielen. Aber was wird eigentlich wofür verwendet?

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 Hier die wichtigsten Metalle in der Übersicht:

Eisen

Mit einem Anteil von über 90 Prozent ist Eisen das Metall, das weltweit am meisten verarbeitet wird. Eisen ist der Hauptbestandteil von Stahl. Stahl wiederum ist ein fester, zäher und enorm vielseitig einsetzbarer Werkstoff, der in entsprechend riesigen Mengen verarbeitet wird.

Ob im Maschinen- und Fahrzeugbau, in der Elektroindustrie, im Schiffsbau oder als Stahlbeton in der Baubranche, Stahl ist praktisch überall zu finden.

Aber nicht nur in Form von Stahl spielt Eisen eine wichtige Rolle. So hat Eisen magnetische Eigenschaften und sie sind die Voraussetzung dafür, dass beispielsweise Elektromotoren oder Generatoren überhaupt gebaut werden können.

Aluminium

Aluminium ist zwar teurer als Eisen, punktet aber durch sein geringeres Gewicht. Deshalb wird Aluminium bevorzugt dort eingesetzt, wo eine leichtere Bauweise gefragt ist, etwa in der Luft- und Raumfahrt, aber auch im Fahrzeugbau.

Aluminiumlegierungen werden vor allem im Bereich der Unterhaltungselektronik sowie bei Haushalts- und EDV-Geräten verarbeitet. Auch in der Verpackungsindustrie spielt Aluminium eine wichtige Rolle, beispielsweise wenn es um Konservendosen oder um Beschichtungen für Verpackungsmaterialien geht.

Kupfer

Der größte Pluspunkt von Kupfer ist seine herausragende elektrische Leitfähigkeit. Aus diesem Grund wird das Schwermetall hauptsächlich dort eingesetzt, wo elektrische Energie transportiert werden muss, unter anderem in Form von Leitungen, Kabeln oder bei den Spulen von Elektromotoren. Außerdem ist Kupfer ein Bestandteil von Bronze und Messing.

Lithium

Mit einem Gewicht, das gerade einmal halb so groß ist wie das Gewicht von Wasser, ist Lithium eines der leichtesten Metalle überhaupt. Gleichzeitig kann Lithium hervorragend elektrische Energie speichern. Das geringe Gewicht und die enorm guten Speichereigenschaften machen Lithium zu einem idealen Werkstoff in der Akku- und der Batterietechnologie.

Insofern ist es nicht weiter verwunderlich, dass heute Geräte wie Handys, Notebooks, Akkubohrer und unzählige andere Dinge mit Lithium-Akkus ausgestattet sind. Die kleinen, leichten und leistungsfähigen Energieversorger sollen in Zukunft auch Elektroautos dazu verhelfen, ähnliche Reichweiten zu erzielen wie Autos mit herkömmlichem Verbrennungsmotor.

Dabei kommt dann noch ein weiterer Pluspunkt zum Tragen. Lithium-Akkus können nämlich deutlich öfter aufgeladen werden als normale Akkus.

Gold

Das edle Metall Gold, das zu den teuersten Metallen gehört, zeichnet sich durch seine exzellente Korrosionsbeständigkeit aus. Außerdem lässt sich Gold sehr vielseitig verarbeiten, sowohl in dickeren Stärken als auch in Form von hauchdünnem Blattgold oder feinsten Golddrähten.

Gold wird bei der Schmuckherstellung, für Verzierungen und Dekore sowie in der Medizin und der Zahnmedizin genutzt. Aber auch die Elektroindustrie setzt Gold unter anderem für korrosionsfeste Verbindungen bei elektrischen Bauteilen und Anschlüssen ein. Außerdem ist Gold schon seit Jahrtausenden ein international anerkanntes Zahlungsmittel.

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Platin

Wie Gold ist auch Platin ein Edelmetall, allerdings ist der Platinpreis noch höher als der Preis von Gold. Als Werkstoff wird Platin in den verschiedensten Bereichen verarbeitet.

So kommt Platin unter anderem bei der Schmuckherstellung, in der Medizin, in der Labortechnik, in der Chemieindustrie und in der Luft- und Raumfahrt zum Einsatz. Außerdem ist im Katalysator vom Auto Platin enthalten.

Seltene Erden

Die Namen der sogenannten Seltenen Erden dürften nur wenigen geläufig sein. Dabei sind mittlerweile in jedem Haushalt Gegenstände und Geräte zu finden, in denen Seltene Erden stecken. Metalle wie Neodym, Samarium oder Praseodym beispielsweise sorgen dafür, dass Eisen seine magnetischen Eigenschaften nicht verliert.

Sie werden deshalb bei Elektromotoren eingesetzt, die besonders leistungsfähig sein müssen. Solche Motoren laufen dann in Elektroautos oder Windkraftanlagen, aber auch in Festplatten und Handys.

Eine noch stärkere Wirkung hat das Metall Holmium, das bei der Produktion von Hochleistungsmagneten Anwendung findet. Andere Metalle der Seltenen Erden wie Europium, Thulium oder Yttrium werden für Leuchtmittel benötigt, die in Bildschirmen und Energiesparlampen eingesetzt werden. Lanthan wiederum wird in Nickel-Metallhydrid-Batterien verarbeitet und selbst in Spezialgläsern und Polituren sind Metalle der Seltenen Erden enthalten.

Weitere Metalle

Um Metalllegierungen herzustellen, finden vor allem Chrom, Kobalt, Molybdän, Nickel, Vanadium, Zink und Zinn Verwendung. Teilweise werden diese Metalle auch Kunststoffen beigemischt, um die gewünschten Materialeigenschaften zu erzielen. Während Zinn außerdem beim Löten verwendet wird, kommt Zink in Batterien und als Korrosionsschutz zum Einsatz.

Chrom wiederum wird als Schutzschicht auf Stahl, Gusseisen und andere Werkstoffe aufgebracht. Indium ist ein Schwermetall, das benötigt wird, um LCD-Bildschirme und organische Leuchtdioden für Flachbildschirme und Touchscreens herzustellen.

Auch das Schwermetall Tantal ist in der modernen Elektrotechnik unverzichtbar. Tantal wird in sehr kleinen, aber besonders leistungsstarken Kondensatoren verarbeitet, die unter anderem in Autos und in Handys eingesetzt werden.

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Rudolf Bozart, - Schweißfachingenieur, Gerd Meinken - Schweißwerkmeister, Thorsten Kamps, Schweißer, Coautor und Buchautor und Christian Gülcan Unternehmer und Betreiber der Webseite, 2 Jahre Vertrieb von Dienstleistungen in Mechanik- und Mettallbearbeitung, schreiben hier alles Wissenswerte zu Schweißtechniken und Schweißverfahren, geben Tipps und Anleitungen zu Berufen, Schweißgeräten, Materialkunde und Weiterbildung.

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