Auto schweißen

Auto schweißen

Prinzipiell muss man, bei entsprechender Ausrüstung, nicht zwangsläufig in die Werkstatt fahren, sondern kann auch selbst am Auto schweißen. Allerdings gibt es dafür, speziell was Verschweißungen an tragenden Teilen betrifft, gesetzliche Vorschriften, die spätestens bei einer Inspektion oder bei der Straßenverkehrstauglichkeitsprüfung zum Tragen kommen. An tragenden Teilen sind eigentlich nur überlappende Schweißnähte zulässig, als Faustregel kann es der Hobbyschweißer aber so handhaben, dass die Teile, die per Punktschweißung angebracht waren, nach Überarbeitung auch wieder per Punktschweißung angebracht werden und die Teile, die im Originalzustand nicht verschweißt waren, stumpf eingeschweißt und verschliffen werden.

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Wer am Auto schweißen möchte, kann dies per Elektrodenschweißen, per WIG oder per MIG und Mag durchführen.

Für die Anleitung zum Elektrodenschweißen ist wichtig, dass das Schmelzbad mit der Elektrode über die ganze Naht gezogen wird, wobei man den Durchmesser der geeigneten Elektrode der Verpackung oder den Angaben auf dem Schweißgerät entnimmt. Anfangs ist es sicher am einfachsten, die Elektrode stechend im 60°-Winkel zu führen, geübtere Schweißer werden sicher schleppend schweißen, wodurch der Einbrand tiefer und die Schweißraupe flacher wird.

Schweißnähte

Generell ist es immer ratsam, wenn möglich, so zu schweißen, dass man die Schweißnaht sieht und kontrollieren kann. Der Vorteil beim WIG-Schweißen liegt darin, dass nicht zwangsläufig ein Schweißzusatzstoff notwendig ist und die Schweißstelle gut kontrolliert werden kann. Zudem entsteht beim WIG-Schweißen relativ wenig Verzug und eine recht saubere Schweißnaht.

Einfach zu erlernen sind das MIG- und das MAG-Schweißen, allerdings braucht man hierzu neben dem speziell legierten Draht auch die entsprechende Ausrüstung und die Schweißnähte bedürfen oft gerade bei Anfängern mehr Nacharbeit.

Kleinere Zwischenräume innerhalb der Schweißnaht können verspachtelt werden, bei größeren Spalten reduziert man die Stromstärke und setzt Punktschweißungen. Zwei sehr wichtige Punkte beim Auto schweißen sind der Korrosionsschutz und die eigene Sicherheit. Um die Schweißstelle vor Korrosion zu schützen, können Versiegelungen mit einer Grundierung, Hohlraumschutz oder eine Dichtmasse verwendet werden. Für die eigene Sicherheit ist eine geeignete Kleidung und ein guter Schutz für die Augen unbedingt notwendig.

Beispiel vom Schweißen am Unterboden:

Weiterführende Schweißanleitungen und Techniken:

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5 Gedanken zu „Auto schweißen“

  1. Hallo! Ich finde auch, dass man nicht oft genug betonen kann, wie wichtig der richtige Schutz ist! Besonders die Augen müssen gut geschützt werden, auch wenn man nur mal eben kurz was verschweißt – und das gilt für Anfänger genauso wie für Profis (wobei kein Profi auf Schutz verzichten wird)!

  2. hallo, entweder habe ich es falsch verstanden oder es ist schlecht beschrieben. Elektroden werden nicht stechend geführt,schweißt er mit Schutzgas MAG dann ist es bei Dünnblechen ratsam stechend zu schweißen unter einem Winkel von 75 Grad. Wird der Brenner zuflach geführt ob stechend oder schleppend ist der Gasschutz,nicht mehr gewährt. Einstellwerte auf dem Gerät sind nur Hilfsmittel. Der Schweißer stellt seine Werte selbst ein (Erfahrung) WIG Schweißungen nur bei guter Schweißnaht Vorbereitung

  3. Hallo,
    vielen Dank! Es ist ein sehr interresanter Artickel! Schweißarbeiten am Scoda war echt super anzuschauen! Aber wenn man mit Schweissarbeit tun hat, muss man immer über die Sicherheit beachten!

  4. Es gib für alles Zulassungen und Zertifikate, ich habe heute gehört das jeder sein KFZ (ungelernt) selber schweißen kann wenn der Orginalzustand wieder hergestellt wird am KFZ.

    ….Aber wenn man einen Blumenkasten zusammen schweißt ( aus selbst angefertigten Teilen)
    dann brauch man einen Schweißerpass

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